Mal wieder war ich bereits halb 5 wach und durfte mich dann mangels stabiler Internetverbindung mit nur mäßig interessanten Handyspielen befassen bis um 6 das Frühstücksbuffet eröffnet wurde. Dort habe ich mich einmal mehr als Verkoster der angebotenen und als Säfte getarnten Fruchtsirupzuckermischgetränken mit künstlichen Aromen versucht. Nr. 1: Orangensaft. Prickelt schon und schmeckt vergoren. Besser nicht. Nr. 2: Apfelsaft. Nur eklig süß mit Beigeschmack, aber nicht gesundheitsschädlich. Den nehme ich. Unser Tischnachbar hat sich übrigens für den prickelnden Orangensaft entschieden und ihn, ohne mit der Wimper zu zucken, runtergeschüttet. Mhhhh.. Lecker! Ansonsten halt das übliche Süßzeug gegessen - dass sich Apfelmarmelade bisher in Deutschland nicht durchsetzen konnte, kann ich ab heute verstehen.
Nach dem Frühstück haben wir noch fix gepackt und sind dann losgefahren. Das Wetter hat über Nacht umgeschlagen. Statt Sonne mit etwas Wolken, gibt es jetzt Nebel mit etwas Regen. Nicht so toll.
Drei Stunden später waren wir am Great Sand Dunes NP mit den höchsten Sanddünen Nordamerikas. Das Wetter war etwas besser, aber auch nicht wirklich toll. Vor allem war es extrem windig, was landschaftsformbedingt zu einem kostenlosen Gesichtpeeling führte.
Aus Frust sind wir dann noch eine Dirtroad zu einem anderen Sandhügel gefahren und waren im Visitor Center um die interaktiven Ausstellungsobjekte für infantile Gemüter zu bedienen. Von "Welcher Pfotenabruck gehört zu welchem Tier", über "Puste den Sand im Kreis herum" bis hin zu "Im Sand wühlen wie ein Archäologe" war echt alles dabei. Auf dem Weg aus dem Park senkten sich dann zumindest noch beeindruckend tiefe Wolken über die Dünen.
Dann zum Best Western in Alamosa gefahren, um zu fragen, ob wir irgendwie umbuchen können, weil es erst mittags war und wir wegen dem schlechten Wetter hier nichts mehr machen konnten. Ging natürlich nicht. Trotzdem erstmal gesagt, dass wir nicht bleiben werden und wieder raus ins Auto. Dann ich nochmal rein um das Wifi-Passwort zu erfragen. Dann versucht umzuplanen, was auch nicht ging, weil das Wetter einfach mal überall in einem Umkreis von 500 km beschissen bleiben soll. Also ein drittes mal rein und mitgeteilt, dass wir doch gern bleiben würden. War selbst mir etwas peinlich. Naja, den Rest des Tages hieß es drinnen sitzen und den Schneesturm abwarten. Nur Donald musste draußen im Unwetter ausharren. Aber er mag es ja, wenn es etwas ruppiger zugeht...