Dienstag, 29. Juli 2025

Tag 17 - Fields of Gold(en)

Wenig überraschend hat es mal wieder die ganze Nacht geregnet und regnet auch am Morgen weiter. Immerhin waren wir durch den Wetterbericht halbwegs vorgewarnt und Christoph hat bereits einen Ausweichplan ersonnen. So kommt es, dass wir nach dem Frühstück das Wohnmobil starten und eine ca. 90-minütige Fahrt auf uns nehmen, um den Regenwolken zu entkommen. Unser Ziel: Die Stadt Golden, wo es heute angeblich nur gegen Nachmittag eine geringe Regenwahrscheinlichkeit gibt.

Ganz entgegen unserer sonstigen Gewohnheiten stehen heute keine Wanderung oder anderweitige Aufenthalte in der möglichst einsamen Natur auf dem Programm, sondern die Golden Skybridge: zwei Hängebrücken, um die herum man eine Art kleinen Freizeitpark errichtet hat. Wir bezahlen also das nicht zu verachtende Eintrittsgeld und sind von zwei Dingen überrascht: Erstens regnet es hier tatsächlich nicht (es zeigt sich sogar vereinzelt blauer Himmel) und zweitens ist es gar nicht so voll wie befürchtet. Zunächst laufen wir über Hängebrücke Nummer 1 und passieren auf der anderen Seite einen Kletterpark sowie weitere Aussichtspunkte auf direktem Weg zum heutigen Highlight: Eine Sommerrodelbahn! Sophia ist sich erst gar nicht sicher, ob sie überhaupt mitfahren will. Ängstlich fragt sie immer wieder, ob die auch nicht zu schnell fährt und ob ich auch wirklich bremsen werde, wenn es ihr zu schnell wird. Ihr Fazit nach der ersten Runde mit mir: "Das war super! Jetzt fahr ich mit Papa, die ganze Zeit Vollspeed!" So bin ich also abgeschrieben und die beiden fahren zwei weitere Runden zusammen, bis unsere Tickets aufgebraucht sind.

Zurück über die zweite Hängebrücke kommen wir zu mehreren Slacklines, die Sophia unbedingt ausprobieren will, weil sie das im Fernsehen gesehen hat. Die für sie enttäuschende erste Erkenntnis: Es ist viel schwerer als es aussieht. Nach einer guten halben Stunde, in der wir alle unseren Spaß haben, dann die zweite Erkenntnis: Mit etwas Übung kann man relativ schnell erste kleine Erfolge erzielen. Sophia und ich schaffen tatsächlich ein paar Schritte und können auch einige Zeit auf der Leine stehen, während Christophs Erfolg eher darin besteht, sich nicht verletzt zu haben. 


Nach einem weiteren langen Zwischenstopp auf dem großen und abwechslungsreichen Spielplatz...


...entscheiden wir uns spontan, vor Ort noch etwas zu essen. Dies ist in zweierlei Hinsicht ein Fehler: Zum einen wählen Christoph und ich einen ziemlich scharfen Hähnchenburger, der nur so mittelgut verträglich ist. Zum anderen schenkt uns währenddessen ein anderer Besucher (natürlich Inder!) spontan zwei weitere Fahrten auf der Rodelbahn. Sophia freut sich zwar wie verrückt; allerdings müssen wir dafür nochmal auf die andere Seite der Schlucht, also nochmal zum Nadelöhr Hängebrücke. Da es inzwischen kurz nach Mittag ist, ist der Park gut gefüllt, sodass sowohl die Brückenüberquerung (Überholen auf einer schmalen Hängebrücke ist eher schwierig...) als auch die Wartezeit an der Rodelbahn laaange dauern, aber so bekommt Sophia als krönenden Abschluss eben noch eine Abfahrt auf der Rodelbahn.

Zufrieden, dass unser Plan aufgegangen ist - wir konnten sogar ohne Jacke in der Sonne sitzen! - machen wir uns auf den Weg zum Campingplatz. Viel mehr passiert heute nicht und Christoph scheucht uns zeitig ins Bett, weil wir morgen schon wieder sehr früh aufstehen sollen.

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