So oder so ähnlich wäre es wohl gekommen, wenn uns nicht stattdessen eine massive Regenfront heimgesucht hätte, die den zuvor sommerlichen Temperaturen ein jähes Ende bereitet. Statt 25 Grad Celsius und Sonnenschein heißt es nun 5 Grad Celsius und Dauerregen. Da sich dieser Wetterumschwung bereits seit einigen Tagen angekündigt hatte, hatten wir auch den gebuchten Kayakausflug bereits storniert und uns stattdessen auf ein Verschanzen im Wohnmobil eingestellt.
Und so kam es dann auch.
Bis 8:30 Uhr bleiben wir dick eingemummelt im Bett. Dann heizen wir den Camper warm, um zu frühstücken, Rummikub zu spielen und Blogbeiträge zu verfassen. Anschließend entscheiden wir uns dazu, 40 Minuten oneway nach Browning zu fahren, um einerseits etwas Zeit zu verbummeln und andererseits unsere zur Neige gehenden Pebbles-Vorräte aufzufüllen. Auf dem Weg dahin wird auch noch problemlos gedumpt.
Zu Browning lässt sich wenig Gutes sagen. Tatsächlich ist es die hässlichste US-Stadt, die ich je gesehen habe - und ich habe so einige gesehen. Es scheint mir das Ghetto Montanas zu sein. Zerschlissene Fassaden, verrostete Industrieanlagen, freilaufende Hunde, schwer erträgliche Gerüche, einfach alles hier schreit nach Verzweiflung. Unsere Pebbles hatten sie zum Glück trotzdem. Auf dem Rückweg ist uns allerdings fast noch ein Straßenköter in den Camper gerannt. Und einen Elch haben wir wenig später auch am Straßenrand gesehen.
Und das war dann auch schon im Wesentlichen alles, was heute passiert ist. Zurück am Campground noch eine Runde Skip.Bo - das frustrierendste Kartenspiel der Welt - und etwas Mathe mit Sophia nachholen; anschließend dann Abendbrot essen.
Achja, geduscht habe ich auch noch. Ist bei 5 Grad Celsius im unbeheizten Duschhaus aber ebenfalls nicht gerade der Knaller.
Zum Glück soll das Wetter morgen wieder besser werden. Drei gelangweilte und frierende Menschen auf engstem Raum scheint mir eine explosive Mischung zu sein...
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