Also heißt es statt des üblicherweise straffen Programms heute mal Müßiggang. Wir schlafen aus, frühstücken lange und beobachten fasziniert die obskure endemische Fauna, bestehend aus einem räudigen Vogel, einer flugunfähigen Biene und einem dreiohrigen Hasen.
Als sich gegen Mittag noch immer keine Sonne zeigt, beschließen wir, zum Strand zu spazieren, was sich schwieriger als gedacht gestaltet. Erst muss ich Sophia zu ihrem Missfallen gewaltsam in meine Richtung reißen, damit sie nicht einer böse guckenden Schlange zum Opfer fällt.
Dann müssen wir uns durch einen völlig zugewucherten Trail kämpfen, dessen Randbegrünung uns fortwährend ins Gesicht peitscht.
Und der Lohn der Strapazen vermag auch nur bedingt zu überzeugen.
Bei Sonnenschein kann das sicher ganz schön aussehen. So aber erinnert es eher an die Vergänglichkeit allen Seins.
Also wieder hoch zum Wohnmobil mit dem Plan gen Süden zu reisen, bis sich endlich wieder die Sonne oder zumindest ein LTE-Signal zeigt, damit wir wahlweise etwas unternehmen oder die ausstehenden Blog-Beiträge finalisieren können. Nach etwa 45 Minuten entscheidet LTE das Rennen an einer Seeelefantenkolonie klar für sich. Im Wechsel beobachtet jeweils einer von uns mit Sophia die Tierchen, während der andere seine Beiträge fertigstellt. Es ist schon wirklich lustig, wie die Viecher sich mit Dreck bewerfen, rumbrüllen und hin- und herschwabbeln. Wenn sie nur etwas besser riechen würden...
Und mehr geschieht dann auch nicht wirklich. Essensreste verzehren, Rummikub spielen, lesen - wir gehen alles etwas ruhiger an. Nach diesem wilden Ritt über mehr als sieben Wochen lassen wir das Erlebte noch einmal Revue passieren und sind dankbar für die unfassbar vielen tollen Momente, an die wir sicherlich noch lange mit einem Lächeln zurückdenken werden. Und ein kleines bisschen freuen wir uns auch schon darauf, bald wieder zu Hause zu sein...
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