Wir haben heute nochmal eine lange Fahrt vor uns, immerhin müssen wir unser Wohnmobil morgen früh wieder in Los Angeles abgeben. Damit der Weg dahin nicht zu langweilig wird, haben wir ein paar Zwischenstopps eingeplant. Den ersten legen wir schon nach wenigen Minuten am Sand Dollar Beach ein. Am Strand angekommen, begrüßt uns ein wunderschönes Steintürmchen, das wir direkt fotografieren. Wir haben uns erst wenige Meter weiter in Richtung Meer bewegt, als wir hinter uns plötzlich Steine klappern hören. Der Blick zurück verrät: Das tolle Türmchen ist einfach umgefallen! Dabei haben wir es nicht mal berührt... Wir spazieren eine Weile am Strand entlang und genießen nochmal die frische Meeresbrise.
Inzwischen lässt sich auch vereinzelt mal blauer Himmel zwischen den grauen Wolken blicken, wobei unsere Augen eher auf den Sand gerichtet sind: Wir wollen natürlich auch einen Sanddollar finden, wenn wir schon mal hier sind. Und wir haben Glück (bzw. ich hab gute Augen)!
Genau genommen sind es nicht die Tiere selbst, die man hier am Strand finden kann, sondern die übrig gebliebenen Skelette. Auf jeden Fall sehen sie aber cool aus mit dem Muster. Wäre ein tolles Andenken, aber wir lassen ihn natürlich am Strand zurück. Sonst hätte unsere Junior Rangerin bestimmt auch protestiert...
Zurück am Parkplatz wundern wir uns, dass hier immer mehr Familien und Gruppen ankommen, die sich vollbepackt inklusive Picknickdecken und Kühlboxen auf den Weg zum Strand begeben. So gemütlich war es da unten nun auch nicht und allzu viel Sand, in dem man sich niederlassen könnte, haben wir auch nicht gesehen. Aber so erklärt sich immerhin, warum man hier für einen Aufenthalt am Strand bezahlen soll, wenn manche den ganzen Tag hier verbringen...
Wir dagegen verbringen unseren Tag lieber im Auto sitzend. Naja, nicht wirklich, aber muss halt heute sein. Während wir dem Highway 1 Richtung Süden folgen, zeigt sich tatsächlich immer öfter die Sonne, sodass wir einen weiteren Halt beim Ragged Point einlegen. Und siehe da: Tatsächlich ist uns doch noch ein Blick auf die sonnenbeschienene Küste vergönnt!
Na das ist doch mal ein versöhnlicher Abschluss!
Nun kommt aber wirklich eine längere Fahrtetappe, deren einzige Unterbrechung ein von mir langerwarteter zweiter Besuch bei Olive Garden ist. Zwar ist uns nicht ganz klar, warum es die Gnocchi & Chicken Soup hier ohne Gnocchi und Hähnchenfleisch gibt, aber sie schmeckt trotzdem und wir sind gestärkt für die letzten Meilen.
Als wir am Abend auf unserem Campingplatz ankommen, steht eine weitere unbeliebte Aufgabe bevor: Koffer packen. Hier überlassen wir gern Christoph den Hauptteil der Arbeit, der alles in die Koffer quetschen darf, während wir Mädels nur die Sachen zum Einpacken bereitlegen. Dabei heißt es gleich noch Abschied nehmen, z. B. von meinen Wanderschuhen, die nach mehreren USA-Reisen, unzähligen Wanderkilometern und zwischenzeitlich auch noch diversen Einsätzen beim Hausbau leider nicht mehr zu gebrauchen sind. Sophias Sandalen bleiben aufgrund stetigen Fußwachstums ebenfalls gleich hier. Aber so passt wenigstens alles problemlos in die Koffer, trotz Andenken und Mitbringsel. Ich hüpfe nochmal schnell unter die Dusche, nachdem ich unsere extra fürs Duschen umgetauschten Quarters im Shop wieder in Dollarscheine zurückgetauscht habe, weil man hier zum Duschen Token braucht, die man an einem Automaten kaufen kann, der nur Scheine annimmt. Was freue ich mich da aufs unkomplizierte Duschen zu Hause! Nun aber schnell ins Bett und nochmal Kräfte sammeln für die lange Heimreise...
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