Heute war viel los.
Zunächst knapp zwei Stunden Fahrt von Monticello in den Canyonlands NP / Island in the Sky District. Die avisierte Wanderung zum Druid Arch im Needles District musste wegen meiner noch nicht voll ausgeheilten Sehnenscheidenentzündung leider ausfallen. 20km am Stück über Geröll traue ich mir dann doch noch nicht zu. Na gut, dann ein anderes Mal.
Im Island in the Sky District dann kurz zum Mesa Arch und zum Grand View Point geschlendert. Viel zu viele Leute da. Vom rauchenden Japaner bis zur auf dem Arch balancierenden Gangster-Peergroup. Zum Kotzen. Daher schnell wieder weg.
Danach zum Alcove Spring Trailhead. Dort aber nicht zur schnarchigen Alcove Spring, sondern 300 Meter die Straße zurück und dann Richtung Canyon-Abbruchkante. Dort geht es nämlich zur nicht ausgeschilderten und deswegen kaum frequentierten False Kiva - ein recht berühmtes Fotomotiv mit einem Steinkreis in einer Höhle vor einer Canyon-Landschaft. Nach einer Stunde Geröllkraxeln sind wir dann auch dort angekommen. Sieht toll aus! Leider war keine Sonne in der Felsenhöhle (der Ausgang zeigt nach Norden...), sodass die Kamera das nicht ohne Weiteres einfangen kann. Hier ein Mittelding zwischen zu hell und zu dunkel mit mir in der Mitte.
Nach ein paar Aufnahmen mussten wir abhauen, um nicht von zu vielen verspeisten Fliegen, die einen hier permanent umschwirren, Bauchschmerzen zu bekommen. Habe heute übrigens meinen Rekord geknackt, indem ich 4 von ihnen aus Versehen verzehrt habe - davon 2 durch die Nase. Igitt.
Anschließend sind wir zum Visitor Center gefahren. Ich hatte Lisa gefragt, ob sie Lust auf Dirt Road hat und sie meinte ja. Also die Rangerette nach dem Zustand von Shafer Trail, Potash Road & White Rim Road zum Musselman Arch gefragt. Sie meinte, die wären aktuell gerade wirklich gut. Sie fragte noch, was für ein Auto wir haben. Ich daraufhin: Jeep Patriot 4WD. Sie beruhigt: "Das ist gut. Manche wollen das nämlich nur mit einem kleinen Miet-SUV versuchen." Mhh, unser Bumblebee ist als Midsize-SUV die kleinste amietbare SUV-Klasse... Habe aber besser nix dazu gesagt. Guter Straßenzustand klang ja optimistisch.
Im Nachhinein denke ich, dass die Rangerin von den Straßenzuständen wohl genau so viel Ahnung hatte wie von Autos. Die Straßen waren nämlich nicht "in good shape", sondern total beschissen. Der Shafer Trail ging noch. Sieht nur spektakulär aus.
Auch das Stück White Rim Road war noch ok und hat uns vor allem zum tollen Musselman-Arch gebracht, der eigentlich eine Bridge ist, was aber keinen juckt.
Aber die Potash Road war einfach nur frech. Der Weg ging nämlich entweder über Steinplatten, Geröll, Bachbetten oder alles auf einmal. Und das über 13 Meilen und weit mehr als einer Stunde Fahrzeit. Hier 2 Kostproben, an denen ich die Muße hatte mal auszusteigen, um mir den Angstschweiß bei über 100 Fahrenheit vom Gesicht wehen zu lassen.
Unglaublicherweise hat Bumblebee die Strecke ohne Schäden überstanden. Und das obwohl er unter 20cm Bodenfreiheit hat. Er ist einfach ein Goldstück. Ansonsten haben wir bis auf eine Ausnahme allerdings nur hohe Pickups & Wrangler getroffen.
Außerdem kamen wir entlang der Potash Road noch an einer Uranablagerungsstätte vorbei. Die dazugehörigen Becken sind irgendwie schick.
Am Abend dann noch den Klassiker Delicate Arch erwandert. Habe es tatsächlich geschafft, ein Foto ohne Leute im Bild zu knipsen. Hatte allerdings gut Lust einen Idioten, der nur mit neongrüner Hose bekleidet war, zu erwürgen, nachdem dieser 20 Minuten Übungen unter dem Arch absolvierte. Am Ende habe ich ihn aber doch am Leben gelassen.
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