Freitag, 26. Juni 2015

Tag 25 - Rush Hour

Unseren letzten Urlaubstag wollten wir in Los Angeles verbringen. Geplant war eine Wanderung zum Hollywood-Schild. Auf dem Weg zum Startpunkt machten wir einen Zwischenstopp am Griffith Observatory, um einen Blick auf die Stadt und zum Hollywood-Sign zu werfen. Leider war die Sicht etwas eingeschränkt - ob das am morgendlichen Nebel, dem Großstadtsmog oder dem Rauch eines Waldbrandes lag, konnten wir nicht genau ausmachen, wahrscheinlich war es eine Mischung aus allen dreien.



Anschließend ging es durch die Hollywood-Hills weiter bergauf. Die Straßen waren sehr eng und schlängelten sich den Hügel hinauf entlang der Häuser von besser betuchten Einwohnern. Christoph hatte vorher in Reiseberichten gelesen, dass man von dort oben eine Wanderung machen kann, wo man zum einen näher an die riesigen Buchstaben herankommt und zum anderen auch auf den Berg dahinter wandern und von hinten über das Schild hinweg auf die Stadt schauen kann. Dass dies möglich ist, hatte sich scheinbar herumgesprochen und offensichtlich gefällt das den Einwohnern dort gar nicht, dass jede Menge Touristen durch die engen Straßen pilgern und ihre Ruhe stören. Letztendlich kamen wir deswegen zu keinem der Orte, von denen aus wir wandern wollten, denn an mehreren Stellen waren die Straßen dann für Normalbürger gesperrt und nur für Einwohner freigegeben, überall standen Polizisten an den Straßensperren. So wurde aus der geplanten Wanderung leider nichts, stattdessen bestaunten wir den Hollywood-Schriftzug nur nochmal von einem Aussichtspunkt aus.


Mit unserem zunächst als Lückenfüller geplanten Besuch beim Strand wurde dann aus zeitlichen Gründen leider auch nichts, denn die Straßen waren am späten Vormittag immer noch sehr voll, sodass wir es nicht rechtzeitig bis zu unserer Führung in den Warner-Brothers-Studios geschafft hätten. Also gönnten wir stattdessen unserem Bumblebee nochmal eine professionelle Autowäsche und machten uns dann auf den Weg zu den Studios.

Dort angekommen, hatten wir noch etwa eineinhalb Stunden Zeit bis zu unserer VIP-Tour. Der Name ist übrigens irreführend, denn eine "normale" Tour gibt es nicht. Es nennt sich einfach immer VIP, damit man sich besonders wichtig fühlt. Die Zeit bis dahin vertrieben wir uns im Gift Shop, ohne etwas zu erwerben, und in einer gemütlichen Sitzecke beim Handyzocken. Die Tour selbst war wirklich interessant und wahrscheinlich werden wir bei den nächsten Filmen, die wir uns anschauen, auf einige Dinge besonders achten und mal schauen, ob wir die ganzen kleinen Tricks wiedererkennen, die in der Filmindustrie üblicherweise verwendet werden.

Nach zwei Stunden war die Tour vorbei und wir machten uns auf den Weg zu unserem Motel, denn ab 16 Uhr konnten wir online für unsere Flüge einchecken und wir wollten ja wieder schöne Plätze mit viel Beinfreiheit bekommen. Also Navi angeworfen und los ging es. Was wir dabei lernten: Man sollte vorher doch mal einen Blick auf das Handy werfen, welchen Weg es sich ausgesucht hat. Um 16 Uhr einmal quer durch Los Angeles Downtown zu fahren ist nicht die beste Idee. Die vom Handy optimistisch angepeilten zwanzig Minuten waren nicht zu schaffen, stattdessen brauchten wir mehr als eineinhalb Stunden. Eine wirklich anstrengende Fahrt mitten in der Rush Hour, nochmal eine besondere Herausforderung am letzten Tag. Wir schafften es schließlich irgendwie zum Motel, bekamen aber dann für unseren langen Flug leider nicht mehr die tollen Plätze, die wir beim Hinflug hatten.

Zum Abschluss fuhren wir nochmal zum neu entdeckten Olive Garden, wo wir zum dritten Mal in diesem Urlaub lecker italienisch gegessen haben. Dann wagten wir uns noch einmal quer durch Los Angeles zum Venice Beach. In der Abendsonne schlenderten wir barfuß über den Strand, genossen die Meerluft und die langsam untergehende Sonne - ein schöner Abschluss!

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