Zurück auf dem Parkplatz wurden wir von einem Fotografen gefragt, ob wir bei seinem Shooting mitmachen wollen. Schon bevor wir zu unserer Wanderung aufgebrochen waren, hatten wir das kleine Set gesehen und uns gefragt, wer wohl ein Fotoshooting auf einem Parkplatz im Joshua Tree National Park macht. Da hatten wir nun die Antwort: Ein Fotograf aus England, der mit seinem Team drei Wochen lang durch die USA reist, dabei drei grüne Stühle überall aufstellt, wo es ihm gefällt, und dort willkürlich Leute platziert. Ich habe mich natürlich gedrückt, aber Christoph hat sich fotografieren lassen. Irgendwann sollen wir dann mal eine E-Mail mit den Bildern bekommen und wahrscheinlich im Herbst gibt es dann eine Ausstellung mit den Fotos in London. Vielleicht wird Christoph ja noch als Wüstenmodel berühmt...
Anschließend machten wir uns auf den Weg, den Joshua Tree National Park zu verlassen. Unterwegs wollten wir noch kurz am Cholla Cactus Garden anhalten und ein paar Fotos machen. Also fuhr ich dort auf den Parkplatz und während wir noch die Kameras suchten, sammelten sich Bienen um unser Auto. Erst sahen wir nur zwei oder drei Stück, doch innerhalb von Sekunden waren wir von mehreren hundert Bienen umgeben. Woher die auf einmal kamen, wussten wir auch nicht, aber das andere Auto, das bereits auf dem Parkplatz stand, wurde ebenfalls umschwärmt. Wir fühlten uns wie in einem dieser schlechten Tele5-Filme mit solch klangvollen Namen wie "Angriff der Killerbienen". Aussteigen war jedenfalls nicht möglich, also fotografierten wir anstelle der Kakteen eben die Bienen und fuhren lieber weiter.
Unser nächster Zwischenstopp sollte der Salvation Mountain sein. Nachdem wir an einer Tankstelle nach dem Weg gefragt hatten, fanden wir schließlich etwas außerhalb einer Kleinstadt den Platz, an dem ein Künstler, der vor wenigen Monaten verstorben ist, über Jahre hinweg aus Dreck und Farbe einen riesigen Hügel mit Bibelzitaten und gottesverehrenden Zeichnungen verziert hat. Nicht nur der Hügel selbst, auch alle umstehenden Gegenstände wir Autos, Briefkästen etc. waren bemalt. Ein wirklich beeindruckendes Werk.
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