Sonntag, 21. Juni 2015

Tag 20 - Escalante Allerlei

Nachdem wir vergangene Woche schon einmal in Escalante waren, aber aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse leider nicht alle Ziele erreichen konnten, hatten wir heute nochmal einen ganzen Tag für die Highlights entlang der Hole in the Rock Road eingeplant. Das bedeutete allerdings einmal mehr, dass wir uns den ganzen Tag lang ausschließlich auf Dirtroads fortbewegen würden. Das lange Warten hatte sich aber gelohnt, denn in der Zwischenzeit war die Straße repariert worden und wir hatten keine Probleme.

Nach reichlich 40 Meilen Dirtroad wanderten wir zuerst zum Broken Bow Arch. Der Weg führte - nach dem Abstieg über einen langen steilen Sandhügel, bei dem uns sofort klar war, dass der Rückweg schwierig werden würde - durch einen Canyon, der überraschend grün war und uns auf dem Hinweg hier und da sogar ein bisschen Schatten spendierte.


Etwa 2,5 km später kamen wir am Broken Bow Arch an, der schön anzusehen war und in dessen Schatten wir uns erstmal eine kleine Pause gönnten.


Nach einer knappen Stunde machten wir uns auf den Rückweg. Inzwischen war die Temperatur auf ca. 30 Grad gestiegen und wir kämpften uns in der prallen Sonne über Sand, Gestein und hin und wieder durch das kleine Flüsschen zurück - immer in dem Bewusstsein, dass am Ende noch dieser blöde Sandhügel auf uns wartet. Am Fuß des Hügels des Grauens angekommen noch eine kurze Wasserpause im Schatten und dann schleppten wir uns durch den Sand nach oben. Das war schon recht beschwerlich und so kamen wir gegen 13 Uhr völlig durchgeschwitzt am Auto an. Inzwischen machte sich die Mittagshitze deutlich bemerkbar und wir hatten über 30 Grad. Eine kurze Verschnaufpause im Auto war da angebracht.

Anschließend fuhren wir einige Meilen zurück zum nächsten Parkplatz, von wo aus wir zum Sunset Arch wandern wollten. Wir verweilten noch einige Minuten im kühlen Auto und wagten uns dann zurück in die Mittagshitze. Etwas über 1,5 km querfeldein, wieder durch Sand und immer schön dem stachligen Gestrüpp ausweichen. Die Sonne brannte ohne Unterlass und so war auch diese kurze Wanderung recht anstrengend. Also nutzten wir wiederum den Schatten des Arches für eine längere Pause, bevor wir uns auf den Rückweg machten.



Schon wieder bzw. immer noch schwitzend und unentwegt Wasser trinkend machten wir uns auf den Weg zu unserer letzten Wanderung an diesem Tag, wiederum über Schotter und Sand zu den Slot Canyons. Der Weg führte wiederum bergab, denn der Parkplatz war oben am Canyonrand und die Slot Canyons natürlich ganz unten. Bei dem Gedanken, später wieder bis ganz nach oben klettern zu müssen, hatte ich eigentlich gar keine Lust mehr. Die Hitze und die Wanderungen hatten mich irgendwie ziemlich ausgelaugt und Kopfschmerzen hatte ich auch. Maulend folgte ich Christoph also hinunter, doch die Anstrengung sollte sich lohnen.

Unten angekommen, wollten wir zuerst den Peek-a-boo Slot besichtigen. Wie vorauszusehen war, stand hier leider noch jede Menge Wasser. Den Canyon selbst kann man sich wie lauter kleine aufeinanderfolgende Räume vorstellen, in denen unten leider Wasser steht. Der Aufstieg in den ersten Teil war schon nicht leicht und nur zu zweit schaffbar. Dort oben gab es dann zum Glück ein Seil, mit dem wir uns gegenseitig helfen konnten. Das Klettern im Teamwork machte ziemlich viel Spaß, nur leider stand noch so viel Wasser im Canyon und der Boden war derart matschig, dass wir in der dritten Höhle einsehen mussten, dass wir es mit unserem höchstens durchschnittlich ausgeprägten sportlichen Geschick und den aufgrund des Schlamms ganz rutschigen Schuhen nicht weiter schaffen würden. Aber wir hatten wenigstens mal einen Blick hineingeworfen und die Kletterei war klasse. Vielleicht, wenn wir irgendwann nochmal in diese Gegend kommen...

Da wir nun noch Zeit hatten, wollten wir uns den Spooky Gulch noch ansehen. Dieser soll sehr eng sein, nichts für Leute mit Platzangst. So haben wir unseren Rucksack draußen stehen lassen und uns reingewagt. Der Canyon wurde wirklich immer enger und an vielen Stellen konnte man sich nur noch einen Schritt nach dem anderen seitlich vorwärts schieben. Für halbwegs normal gebaute Menschen aber kein Problem, zumindest auf den paar Metern, die wir hineingegangen sind. Abenteuerlich war es aber allemal.



Eigentlich wollten wir an diesem Abend zelten, aber da es inzwischen recht spät war, wir uns unseren Zeltplatz erst noch hätten suchen müssen, ich immer noch Kopfschmerzen hatte (Jaah, gestern war ich eben mal der Loser...) und wir eine Dusche nach diesem heißen, anstrengenden Tag dringend nötig hatten, haben wir uns dann doch für eine weitere Nacht im Motel entschieden und machten uns auf den Weg zurück nach Escalante.

Bevor wir die Hole in the Rock Road nach über 100 Meilen verließen und den damit dirtroadreichsten Tag unseres Urlaubs beenden konnten, gab es auf Christophs Wunsch noch einen Abstecher zum Devils Garden für ein Foto im Abendlicht.


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