Problem 1: Falsche Speisenauswahl. Wenn man eine riesige Auswahl an ungewöhnlichen und besonderen Speisen hat, sollte man eben nicht erstmal Toast mit Wurst und Marmelade essen. Dummer Anfängerfehler.
Problem 2: Zu wenig Geduld. Das Buffet war von 9 bis 14 Uhr geöffnet, also sollte man früh da sein um zu frühstücken, dann vielleicht zwei Stündchen Pause einlegen und dann mit dem Mittagessen weitermachen. Aber einen halben Urlaubstag nur für Essen einzuplanen entspricht eben einfach nicht unserer Vorstellung von einer aufregenden Reise.
Problem 3: Zu kleiner Magen. Keine Ahnung, wie die Amerikaner das machen, aber die können essen und essen und essen scheinbar ohne satt zu werden. Wir dagegen haben trotz Pause irgendwann einfach nichts mehr runterbekommen und fühlten uns noch Stunden wie ein Ballon kurz vorm Platzen. Lecker war es aber trotzdem!
In dem sicheren Wissen, dass wir in den kommenden Stunden mit Sicherheit nichts zu Essen brauchen würden, wollten wir uns auf den Weg in Richtung Joshua Tree National Park machen. Vorher meldete sich jedoch noch im Parkhaus Bumblebee zu Wort: Mit einer gelben Warnleuchte machte er auf zu wenig Reifendruck aufmerksam. Christoph hatte ja zum Glück vorgesorgt und so war in unserem Reifenreparaturset auch ein kleiner Kompressor enthalten, mit dem wir die Reifen aufpumpen konnten. Fix an den Zigarettenanzünder angeschlossen und erstmal den Reifendruck überprüft, hinten links fehlte tatsächlich etwas Luft. Hinten links? Da regte sich irgendwas in unserer Erinnerung: Das ist genau der Reifen, bei dem ganz zu Beginn unserer Reise jemand mittels Dreckbotschaft auf unserer Heckscheibe behauptet hatte, dass da ein Nagel drin sei. Aber gut, wenn der Reifen unzählige Meilen Dirtroad ohne sichtbare Schäden überstanden und in fast vier Wochen nur so wenig Luft verloren hat, kann es ja nicht so schlimm sein. Also Luft aufgepumpt und siehe da, Bumblebee war zufrieden und wir konnten starten.
Auf dem Weg in Richtung Joshua Tree National Park machten wir noch einen kurzen Abstecher zu den Kelso Dunes. Mehr als kurz aussteigen und ein Foto schießen war aber nicht drin.
Man hätte auch auf die Dünen klettern und sie durch runterrutschen zum "Singen" bringen können - war aber bei über 40 Grad in der Mittagssonne keine allzu verlockende Alternative. Also fuhren wir weiter in Richtung Ziel durch eine seeehr karge Landschaft einschließlich der Mojavewüste und einigen wirklich traurigen und verstreuten "Dörfern", wo kein halbwegs vernünftiger Mensch wohnen wollen würde.
Am frühen Abend kamen wir dann im Joshua Tree National Park an, fuhren direkt auf den Jumbo Rocks Campground und suchten uns erstmal ein schönes Plätzchen mit Grill, Feuerstelle, Picknicktisch und vor allem einer guten Zeltfläche im Schatten. Schnell das Zelt aufgestellt und dann in der untergehenden Sonne und bei langsam fallenden Temperaturen von noch knapp über 30 Grad die schöne Umgebung ein wenig genossen.
Da dies unser letzter Abend auf einem Campingplatz sein würde, wollten wir das natürlich nochmal nutzen und machten von unserem letzten Feuerholz noch ein schönes Lagerfeuer und grillten einige Marshmallows. Zu guter Letzt konnten wir noch einen schönen Sternenhimmel bestaunen und haben zum ersten Mal einen Kojoten gesehen (und natürlich unzählige Häschen und Hörnchen).
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