Dienstag, 23. Juni 2015

Tag 22 - Teures Pflaster

5. Gastbeitrag:

Nach dem Aufwachen erstmal geschaut, was mein Handy nach einer Nacht mit offenen Klappen sagt. Glück gehabt, es brummt wieder zufrieden und springt an. Guter Start in den Tag.

Ansonsten hieß es heute: Geld raushauen um Las Vegas von anstrengend in aufregend zu verwandeln.

Los ging es mit einem Frühstück bei IHOP für 40$, das gleich vor unserem Hotel liegt. Eigentlich isst man in Las Vegas ja Buffets, aber das Buffet im Stratosphere hatte eher durchwachsene Kritiken ("Günstig, aber eben auch echt eklig."). Also stattdessen in der Frühstückskette Eier, Bacon und Crepes gefuttert.

Danach zum Paris-Hotel gefahren, wo wir die nächste Nacht verbringen wollten. Dort geparkt und zum MGM Grand gelaufen, wo wir Karten für die Cirque de Soleil - "Ka" - Vorstellung erwerben wollten. Es gab nämlich gerade ein Angebot, bei dem die zweite Karte nur 10$ kostete. Im MGM angekommen, haben wir auch den Schalter schnell gefunden und die Karten gekauft. Kostenpunkt: 140$. 

Danach wieder nach Norden zum Venetian. Unterwegs mussten wir allerdings zweimal anhalten. Einmal um im M&M-Store für 50$ einzukaufen, da Lisa unbedingt noch Untersetzer und andere nur hier erhältliche - wenngleich in China hergestellte - Produkte brauchte. Ein anderes Mal um Frozen Yoghurt für 20$ zu essen, da wir sonst bei über 40 Grad Celsius im Schatten innerlich verbrannt wären.

Im Venetian dann die Kanäle angeschaut, die diesmal mit Wasser statt mit Zementsäcken und Bauarbeitern gefüllt waren und danach zu Madame Tussauds. Hier hatten wir vorher Karten für 50$ bestellt. War ganz nett gemacht, ist aber hauptsächlich was für Kinder und Leute, die schon immer mal ein Foto davon wollten, wie sie ihren Hintern an Usher reiben oder auf Jenna Jameson sitzen. Da dies auf uns nicht zutrifft und wir ohnehin keine Kamera dabei hatten, sind wir nach einer knappen Stunde wieder gegangen. Am Ausgang gab es noch eine "amazing 4D-Experience" von Marvel-Superhelden. War ein 3D-Film mit Stühlen, die rumpeln, dir in den Rücken schlagen, dich anpusten und dich mit Wasser bespritzen. Ganz witzig. Gibt's aber auch in Babelsberg.

Danach zurück zum Paris, eingecheckt und kurz ausgeruht.

Halb 6 wieder los, um rechtzeitig zu unserer Show zu kommen, die um 7 beginnen sollte. Im Eingangsbereich wollten wir Popcorn kaufen, doch es gab nur die ungenießbare salzige Variante. Dann halt nicht.

Die Show selbst war toll und abwechslungsreich, insbesondere die Bühne, die sich permanent verändert hat. Schwer zu erklären. Muss man anschauen.
Die Story war freilich - wie nicht anders zu erwarten - totaler Quark. Irgendwelche Geschwister werden getrennt und finden durch seltsame Hampeleien wieder zueinander, wobei eine Krabbe, ein Seestern, eine fette Nanny, ein fliegendes Haus und ein Tarzan in Stringtanga und Glitzerkleidchen eine entscheidende Rolle spielen.
Auch etwas schade war, dass vor uns zwei Chinesen saßen, die scheinbar das Konzept der Stuhllehne nicht verstanden hatten. Vielleicht waren ihre Stühle auch mit Stacheln ausgestattet, die beim Zurücklehnen ausgelöst werden. Jedenfalls führte irgendeiner dieser Gründe dazu, dass unsere beiden fernöstlichen Freunde die ganze Vorstellung weit nach vorne gebeugt verbrachten, was für uns bedeutete, dass wir nicht nur die Show, sondern auch ihre davor wackelnden Hinterköpfe permanent bestaunen durften.

Schließlich ging es noch ins Outback-Steakhouse, wo ich ein wirklich ganz tolles Steak und Lisa leckere Nudeln bekommen hat. Letzte Tagesausgabe: 60$. 

Danach noch kurz die Bellagio-Fontänen angeschaut (erst von unten, dann von unserem Zimmer aus) und ab ins Bett.

Tagesausgaben ohne Hotelzimmer: 360$.

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