Sonntag, 7. Juni 2015

Tag 5 - Into the Wild

Der Morgen begann für uns sehr entspannt. Nach dem Frühstück im Motel begannen wir mit den Vorbereitungen für drei Tage in der Wildnis inklusive einem wohl überlegten Einkauf. Anschließend machten wir uns auf den Weg in Richtung Vermillion Cliffs. Ein wenig mulmig war uns schon zumute  bei dem Gedanken daran, dass wir gleich zum ersten Mal die unwegsamen Straßen (wenn man sie überhaupt so nennen kann) im Backcountry befahren würden. Auf dem Weg zur House Rock Valley Road ereilte uns bereits der erste Gewitterschauer, der uns aber natürlich nicht von unserem Vorhaben abhalten konnte. Bei der Entscheidung, wer die schwierigen Schotter- und Sandwege befahren wird, waren wir uns auch schnell einig: Bei uns ist eben die Frau der bessere Fahrer. Los ging es zunächst auf einer Schotterstraße, die ohne größere Schwierigkeiten zu bewältigen war. Die folgende Sandpiste war aber nicht zu verachten. Zwischen den schwierigen Sandpassagen gab es immer wieder Steinplatten, die spitz aus dem Sand ragten und bestenfalls umfahren oder zumindest nur sehr, sehr langsam und behutsam überquert werden sollten. Der Vierradantrieb und die hohe Bodenfreiheit des Jeep Wrangler leisteten uns hier aber gute Dienste und auch die vorangegangenen Regenschauer kamen uns zugute, da der feuchte Sand doch wesentlich leichter zu befahren war als trockener. So kamen wir wohlbehalten an der White Pocket an und entschlossen uns aufgrund des fehlenden Sonnenscheins erstmal unser Zelt aufzubauen. Gerade noch rechtzeitig schafften wir es danach in unser Auto, um dort dem nächsten Gewitterschauer zu trotzen. Dieser bewies eindrucksvoll, dass unser Zelt auch starkem Regen, Wind und sogar Hagel (ja, wirklich!) standhält. Aufgrund der merkwürdigen Wetter- und Windverhältnisse an dieser Stelle zog die Gewitterfront eine gefühlte Ewigkeit über uns ihre Kreise und jedes Mal, wenn wir hofften, dass es jetzt vorbei wäre, kamen die Wolken noch einmal zurück und alles begann von vorn. Aber das Warten lohnte sich, denn am Ende wurden wir mit vielen Pools in der White Pocket belohnt, die sich hervorragend zum Fotografieren eignen, und hatten während des Sonnenuntergangs noch etwa eine Stunde Zeit, dieses herrlich bunte Gebiet zu bestaunen und unsere Eindrücke auf Foto und Video festzuhalten.




Wir nutzten diese Zeit aus, bis es fast dunkel war und begaben uns dann auf unseren einsamen Zeltplatz. Nur wenige hundert Meter von der White Pocket entfernt campten wir zwischen einer kleinen Baumgruppe, viele, viele Meilen entfernt von der Zivilisation bei noch angenehmen Temperaturen im Mondschein.


Unheimlich romantisch! Das dachte sich wohl auch Christoph, der die Gunst der Stunde nutzte, um mit einem Ring in der Hand vor mir niederzuknien und mir die Frage aller Fragen zu stellen. Wie könnte ich da Nein sagen? :-)


1 Kommentar:

  1. Dr. Phlipowitsch10. Juni 2015 um 05:24

    Hab ich den letzten Absatz richtig gelesen??? Big news!!! Congratulations!!! Laura und ich haben uns sehr gefreut für Euch und wünschen Euch alles Glück dieser Welt! Liebe Grüße, L & P

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