Montag, 10. April 2017

Tag 12 - Mellow Yellow

Da Trumplebee ja nun schon einige Erfahrungen mit Dirtroads gesammelt hat, haben wir unsere Fahrt heute direkt auf selbigen fortgesetzt. Ziel war der Yellow Rock, den wir uns ja bereits vor vier Jahren schon einmal angeschaut hatten und damals so begeistert waren, dass er dieses Mal nochmal auf dem Plan stand. Die Cottonwood Canyon Road, von der aus man die Wanderung erreichen kann, war in einem sehr guten Zustand, sogar Wohnmobile kamen uns entgegen. Kein Problem also für den Trumpler und mich.

Am Trailhead angekommen, mussten wir kurz einen kleinen Wash überqueren, der noch etwas Wasser führte. Da Christoph Angst um seine orthopädischen Schuheinlagen hatte, hat er den Fluss kurzer Hand barfuß überquert. Für mich ging es aber auch mit Schuhen und etwas Geschick, so tief war das Wasser dann doch nicht. Der kurze, aber sehr steile Anstieg zu Beginn der Wanderung war genau so anstrengend, wie wir ihn in Erinnerung hatten. Allerdings auch recht schnell erledigt, nach 15 Minuten klettern über Geröll war es geschafft.


Oben angekommen ging es ohne große Höhenunterschiede weiter und wir konnten den gelben Fels schon von Weitem bestaunen.


Am Fuße des Berges haben wir erstmal eine schöne gemütliche Pause gemacht. Wer konnte denn ahnen, dass innerhalb von vielleicht 15 Minuten eine Gruppe von vier Amerikanern kommt und dann natürlich beim Fotografieren im Weg steht? So bekannt ist dieser Ort nun wirklich nicht, dass wir überhaupt mit anderen Besuchern gerechnet hätten. Aber es hat alles gut geklappt, das Areal war groß genug, dass man sich ohne Weiteres aus dem Weg gehen konnte und bis auf die ersten paar Minuten haben wir von den anderen kaum etwas gehört oder gesehen. So konnten wir den Fels in Ruhe bestaunen und Stellen entdecken, die wir beim letzten Besuch ganz übersehen hatten. Das Wetter passte auch und es war einfach wundervoll!



Da wir bereits gegen Mittag wieder am Auto waren und die Straße gerade in so gutem Zustand war, entschlossen wir uns, noch ein bisschen weiter zu fahren. Hier durfte dann auch Trumplebee endlich mal wieder Fotomodel sein.


Noch ein kurzer Abstecher zum gelblich leuchtenden Grosvenor Arch, den wir beim letzten Mal nur aus dem Auto angesehen hatten (auch wenn ich mich daran beim besten Willen nicht mehr erinnern kann) und dann hatten wir auch schon das Ende der Cottonwood Canyon Road erreicht. 10 geteerte Meilen weiter bogen wir, wie sollte es anders sein, auf eine weitere Dirtroad ab, die Skutumpah Road, die in ebenso gutem Zustand war. Am Willis Creek stiegen wir aus, um uns den gelben Slotcanyon anzuschauen. Eine sehr kurze Wanderung, aber ganz witzig, weil auch hier noch Wasser floss und wir so ständig von einem Ufer zum anderen über Steine klettern oder über das Flüsschen springen mussten.


Bei dem ganzen gelben Gestein an diesem Tag ging Christoph ständig diese Liedzeile "They call me Mellow Yellow" durch den Kopf, was er selbstverständlich auch singend kundtat. Eigentlich ganz passend, aber leider reichten die Textkenntnisse nicht über diese Zeile hinaus, sodass ich den ganzen Tag über immer wieder diese fünf Worte hören musste, was irgendwann fast noch nerviger war, als unsere CD-Sammlung. Dass es dort im Hinterland aber auch immer keinen Radioempfang gibt...

Am Ende der Dirtroad nahmen wir noch einen Umweg von etwa 20 Meilen in Kauf, um zu tanken. Theoretisch hätte das Benzin gereicht, um noch zum Campingplatz und am nächsten Tag zurück nach Page zu kommen, aber auf den Dirtroads fernab der Zivilisation weiß man ja nie... Endlich am Campingplatz angekommen, waren tatsächlich nur noch zwei Plätze frei, also gerade nochmal Glück gehabt. Noch in Ruhe ein paar Cornflakes und einen Bagel verspeist, Zelt aufgebaut und ab in den Schlafsack.

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