Gegen 9 starteten wir in Page, betankten erstmal noch den guten Trumplebee und machten einen kurzen Zwischenstopp bei Walmart, um ein paar Kleinigkeiten einzukaufen, die sich als zu versteckende Ostereier eignen. Einkauf am Ostersonntag im Supermarkt, in Deutschland kaum denkbar, hier völlig normal. Gut für uns, dass man hier sieben Tage die Woche einkaufen kann, da wir im Urlaub immer den Überblick über die Wochentage verlieren.
Es folgte eine laaange Fahrt durch mal mehr und mal weniger reizvolle Landschaften. Da der Radioempfang hier meist eher dürftig ist, hatten wir am Ende des Tages jede unserer CDs mehrfach gehört und gaben uns sogar mit wegen schlechten Empfangs rauschenden Countrysendern und minutenlanger Radiowerbung zufrieden. Hauptsache mal was anderes hören.
Gegen Ende des ersten Streckenabschnitts wurde die Routenführung ein bisschen interessanter, wir passierten das Monument Valley und bestaunten von Weitem die berühmten Buttes und kurz darauf den Mexican Hat. Alles schon live gesehen, ein Blick aus dem Auto reicht. Einige Meilen später nahmen wir der Abwechslung wegen einen kleinen Umweg und fuhren durch das Valley of the Gods, in dem ebenfalls rötliche Steintürmchen stehen, die alle nach irgendwas aussahen oder zumindest aussehen sollten. Bei einigen fehlte uns wohl einfach die Fantasie oder wir hatten den falschen Blickwinkel, manchmal konnten wir beim besten Willen nicht das erkennen, wonach der Butte benannt war. Einige hatten auch keine Namen und bekamen daher welche von uns. So entdeckte Christoph den Nachttopfrock sowie den Wie-Cheeseburger-bei-McDonald's-wirklich-aussehen-Rock.
Am frühen Nachmittag erreichten wir dann unser zweites Zwischenziel, das Natural Bridges National Monument. Unser sehr kurzer Ausflug hierher vor zwei Jahren war von schlechtem Wetter geprägt, sodass wir auch keine Lust hatten, zu den Brücken hinunter zu wandern. Heute wollten wir dem Monument nochmal eine Chance geben. Das Wetter spielte mit und so unternahmen wir auch zwei kurze Wanderungen, um die Sipapu Bridge und die Owachomo Bridge von unten zu betrachten. Zwei gute Gelegenheiten, sich mal die Beine zu vertreten und wenn man direkt davor steht, sind die Brücken auch durchaus beeindruckend.
Anschließend machten wir uns auf den Weg zum Canyonlands National Park. Kurz waren wir erschrocken, weil das Navi plötzlich meinte, wir bräuchten noch länger als dreieinhalb Stunden. Es war aber schon um 5 und wir wollten doch nicht erst im Dunkeln ankommen. Das kann nicht sein, Christoph verplant sich doch bei so etwas nicht. Es stellte sich heraus, dass das Navi Probleme mit der relativ langen Strecke im National Park hatte, dafür gab es scheinbar keine verfügbaren Werte über den Zustand der Straße und die zulässige Geschwindigkeit. Letzten Endes standen wir noch vor um 7 auf unserem vorgebuchten Campingplatz, den wir super ausgewählt haben. Ganz idyllisch ein wenig im Hintergrund zwischen ganz alten Bäumen haben wir unser Zelt aufgestellt. In Richtung unseres Autos hat man dazu noch einen schönen Ausblick auf die gegenüberliegende Felswand, die im Abendlicht leuchtete, als wir ankamen. Super!
Da es noch über eine Stunde hell war, blieb auch noch genug Zeit für die von Christoph so sehr geliebte Ostereiersuche. So konnten wir ganz stressfrei bei herrlichem Sonnenschein und noch fast 20 Grad unsere heute früh erworbenen Süßigkeiten gegenseitig verstecken und suchen und im Anschluss war noch Zeit für ein kleines Lagerfeuer mit Marshmallows.
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