Montag, 3. April 2017

Tag 6 - Die Wüste lebt

Da wir unserem ursprünglichen Reiseplan nach den Umplanungen wegen dem Unwetter in den ersten Tagen noch immer einen Tag voraus sind, stand heute schon der Saguaro National Park auf dem Plan. Inzwischen sind wir weit genug im Süden angekommen, dass es endlich schön warm ist - heute haben wir zum ersten Mal die Marke von 80 Grad Fahrenheit (ca. 27 Grad Celsius) geknackt. Dazu hatten wir den ganzen Tag blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein.

Nach einem kurzen Frühstück mit sehr begrenzter Auswahl im Motel machten wir uns also fröhlich auf den Weg in Richtung Tucson. Unterwegs entschieden wir uns spontan gegen einen Abstecher in die Westernstadt Tombstone, den wir uns je nach Lust und Laune offen gehalten hatten. Natur erschien uns einfach verlockender. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellte, denn der Saguaro NP vermochte durchaus, uns zu begeistern, sodass jede Minute dort gut investiert war.

Wir starteten im östlichen Teil des Parks, der unseren Recherchen zufolge der weniger besuchte, weil auch weniger spektakuläre sein sollte. Doch schon der Weg dahin stimmte uns zuversichtlich, konnten wir doch nach den eher kargen Landschaften Colorados und New Mexicos nun schon am Wegesrand jede Menge grüner Pflanzen, Büsche, Kakteen und Bäume entdecken. Und das Beste daran: Einige davon blühten tatsächlich bereits in bunten Farben! So waren auch die Fahrt durch den Park und eine kleine Wanderung überaus lohnenswert. Insbesondere die großen, teilweise wild verzweigten Saguaros, die über 150 Jahre alt werden können, aber auch die vielen anderen blühenden Kakteen waren herrlich anzusehen.




Gegen Mittag fuhren wir weiter zum Arizona-Sonora Desert Museum. Ja, richtig gelesen, wir waren tatsächlich freiwillig in einem Museum! Allerdings war es weniger ein Museum als vielmehr eine Mischung aus beschildertem Nationalpark und Zoo. Also jede Menge Erklärungen, wie welche Pflanze aussieht, wächst, blüht und altert und zwischendurch alle möglichen Tierwesen, die sich hier in der Wüste so rumtreiben, von Berglöwen über Kojoten und Dickhornschafe bis hin zu Schlangen, Kröten, Kolibris und Fledermäusen. Alles in allem wirklich interessant - dass wir als Museumsmuffel trotz der mittäglichen Hitze und zahlreichen Besuchern nahezu alle Gärten, Gehege und Häuser besichtigt haben, sagt wohl schon alles. Nicht ganz unschuldig daran waren sicherlich auch die lustigen Infotafeln, auf denen immer eine Frage stand und man dann z. B. aus drei Antwortmöglichkeiten wählen musste. Im Raten sind wir allerdings grottenschlecht, bei drei Antwortmöglichkeiten wählt jeder von uns eine und meist wäre dann die dritte richtig gewesen...

Zu guter letzt fuhren wir dann am Nachmittag noch in den Westteil des Saguaro NP. Hier gab es zwar nicht ganz so viele blühende Pflanzen, dafür aber umso mehr und vor allem umso größere Saguaros.


Der Park war wirklich super und verdient definitiv einen Platz ganz weit oben auf unserer Liste der schönsten Nationalparks! Zum Abschluss haben wir auf dem Weg ins Motel für unser Abendessen mal wieder etwas Neues ausprobiert und in der Cheesecake Factory gegessen. Ein riesiger Laden und so ganz anders, als man ihn sich als fleißiger "The Big Bang Theory"-Gucker vorgestellt hat. Aber verdammt lecker!

Zur Belustigung aller, die bis zum Ende dieses Beitrags gelesen haben, noch ein witziges Foto von uns: Wir imitieren einen Saguaro...


2 Kommentare:

  1. Ich kann das Foto ohne Sombrero nicht ernst nehmen.

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    1. Saguaros tragen doch keine Hüte, Dirty Sanchez!

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