Nachdem wir gestern aus bekannten Gründen nicht allzu viel Zeit und Muße für längere Wanderungen hatten, muss das heute aufgeholt werden. Also hopp, hopp, früh raus aus den Federn!
Also ich. Die anderen beiden schlafen natürlich wieder wie zwei Steine bis 8:30 Uhr. Also verbringe ich den Morgen wie üblich mit meiner obligatorischen Runde Minesweeper und gehe dann draußen ein bisschen spazieren. Anschließend bereite ich Frühstück vor, packe schon mal die Rucksäcke und irgendwann erheben sich völlig unerwartet dann doch noch die schon Totgeglaubten aus ihren bettähnlichen Särgen.
Nach dem Frühstück sollen heute gleich zwei Ziele angesteuert werden: Am Vormittag einer unserer liebsten Spots im Südwesten, der Yellow Rock. Am Nachmittag eine wasserstandsbedingte Niederlage früherer Reisen, der Willis Creek Slot Canyon.
Zunächst also zum Yellow Rock via Cottonwood Canyon Road. Zu Beginn muss man sich etwas durch Gestrüpp schlagen; dafür ist die Wash-Querung mangels Wasser kein Problem. Der steile Aufstieg auf die Felskette ist unverändert anstrengend, aber zum Glück auch nicht allzu lang. Nach etwa einer Stunde stehen wir demnach auch schon am Fuße des gelben Felsens, welcher nach wie vor traumhaft aussieht.
Etwa 40 Minuten halten wir uns hier auf. Zunächst wird kurz entspannt und gesonnt. Dann heißt es 29 Runden "Rate mal, welches Lebensmittel ich dir gerade bei geschlossenen Augen in den Mund geschoben habe" mit Sophia spielen. Irgendwann muss ich abbrechen, da ich füllstandsbedingt das Spiel sonst nochmal rückwärts hätte spielen dürfen. Der Rückweg geht ähnlich flott vonstatten und gegen 14:30 Uhr stehen wir wieder am Trailhead.
Nun auf zum an der Skutumpah Road gelegenen Willis Creek Slot Canyon. Irgendwie hat es auch ein Wohnmobil zum Trailhead geschafft, aber das ist schon ein hardcore fahrlässiges Unterfangen. Da wir erst 16:00 Uhr starten, treffen wir nur noch einige wenige Rückkehrer an; die allermeiste Zeit sind wir völlig allein. Der Bach führt genau die richtige Menge an Wasser, dass es für Sophia einerseits gut machbar, andererseits aber auch nicht zu langweilig ist, trockenen Fußes von Stein zu Stein springend den Slot Canyon zu durchqueren. Sie ist so euphorisch bei der Sache, dass mal ausnahmsweise wir nicht hinterherkommen und sie immer wieder auf uns warten muss.
Gegen 17:30 Uhr müssen wir umdrehen, um noch vor Einbruch der Dunkelheit zurück zu sein. Der Rückweg läuft ebenso rund wie der Hinweg und kurz vor 19:00 Uhr befinden wir uns wieder am Auto. Sophia hat sich wegen ihrer leicht nassen Socken eine moderate Abschürfung am kleinen Zeh zugezogen, was natürlich umgehend professionelle Versorgung erfährt. Im Übrigen vertilgt sie gierig unsere letzten Butterkekse zum Trost.
Dann düsen wir zurück und essen noch etwas "Richtiges". Sophia mampft die restlichen Nudeln von gestern. Für Lisa und mich steht stattdessen pappige Mikrowellenpizza aus genmodifiziertem Weizenmehl mit Vier-Käse-Geschmack und viel Palmöl auf dem Programm - mmmhhh, mal was anderes...
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