Viel mehr Zeit haben wir allerdings auch nicht eingeplant, immerhin müssen wir bis 11 Uhr unseren Campingplatz räumen und uns vorher für den bevorstehenden langen Fahrtag auch noch mit leckeren Obstkuchen eindecken. Also geht es im selben Tempo zurück, sodass wir nur 45 Minuten später schon wieder am Auto stehen und die wenigen Minuten zum Campingplatz zurück fahren. Das war ein richtig schöner, wenn auch etwas anstrengender Start in den Tag. Nach einigen Minuten Arbeitsteilung können wir uns also pünktlich auf den Weg zurück in Richtung Süden machen.
Auf der Fahrt passiert nicht viel: Ich versuche, mit dem Gespann trotz der vielen steilen Auf- und Abfahrten halbwegs zügig vorwärts zu kommen, während sich Christoph auf dem Rücksitz unter Einsatz aller ihm zur Verfügung stehenden Mittel bemüht, sich und Sophia die Zeit zu vertreiben. Damit es nicht allzu langweilig wird, begehen wir zwischenzeitlich einen unserer allerliebsten Fehler auf solchen Reisen und können uns einfach nicht entscheiden, wann und wo wir tanken sollen. Das läuft dann in etwa so ab: Es ist klar, dass wir irgendwann innerhalb der nächsten Stunde tanken müssen, und Christoph gibt mir einen Ausblick, an wievielen Tankstellen wir in den nächsten Orten vorbeikommen. Eine Möglichkeit nach der anderen zieht ungenutzt an uns vorüber, weil "Dort war es zu eng.", "Da hätte ich links abbiegen müssen.", "Oh, die wäre gut gewesen...", bis wir die nächste wirklich nehmen müssen, weil ansonsten dann zu lange nichts kommt. Naja, und ausgerechnet diese Tankstelle ist dann natürlich ein winziges Ding, an das ich mit dem Trailer nicht ohne Weiteres ranfahren kann und das dann noch nicht mal den gewünschten Sprit im Angebot hat. Alles kein Untergang, nehmen wir eben doch die Tankstelle davor. Müssen wir halt wenden. Und zurückfahren. Fast eine Stunde Umweg insgesamt. Hätte man das nur verhindern können...
Irgendwie kommen wir jedenfalls nach einem weiteren kurzen Zwischenstopp zwecks Mittagessen am späten Nachmittag wieder am Quail Creek an, wo wir vor Kurzem schon mal zwei Nächte standen. Jetzt müssen wir uns erstmal ein wenig die Beine vertreten, was am See ganz gut klappt.
Hier ist es mit über 20 Grad immerhin wieder etwas wärmer, auch wenn der Wind nach wie vor ganz schön frisch ist. Sophia will gar nicht mehr weg vom See und ich habe zu tun, sie schließlich zum Duschen zu überreden. Darauf freue ich mich doch schon seit Tagen! Sophia leider nicht, weshalb es all meine Überredungskünste braucht, um mit einem gut gelaunten Kind zu den Waschräumen schreiten zu können. Auch wenn das bedeutet, dass wir zusammen duschen, "damit keiner warten muss". Was dann natürlich heißt, dass Sophia die meiste Zeit unter dem warmen Wasserstrahl steht, während ich mich mit ein paar verirrten, abgekühlten Wassertröpfchen zufrieden geben darf. Egal, am Ende des Abends sind wir jedenfalls alle wieder sauber und das ist es doch, was zählt.
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