Wir statten zuerst dem Spouting Horn einen Besuch ab, das sich unweit unserer Unterkunft befindet. Wieder eins dieser Löcher im Gestein, die Meerwasser auspusten. Kann man mal gesehen haben. Der Landbesitzer hier war übrigens auch ein Meister der Problemlösung: Ihn hat das ursprüngliche Blasloch gestört, daher hat er es mit Dynamit aufsprengen lassen, woraufhin sich daneben ein weiteres gebildet hat. Das nenn ich mal Karma.
Ansonsten steht heute mal wieder Baden auf dem Programm, sodass wir zum Poipu Beach fahren, der irgendwann mal zu einem der besten Strände der USA gekürt wurde. Die Wellen sollen hier kinderfreundlich und schnorchelgeeignet sein, allerdings erwarten wir aufgrund aller vorgenannten Punkte auch reichlich Besucher, womit wir recht behalten. Ein typischer, großer Badestrand mit Rettungsschwimmern, Toilettenhäuschen - und natürlich vielen Menschen. Da wir recht spät dran sind und die Mittagssonne gern vermeiden wollen, belassen wir es bei einer Runde Schwimmen und Wellenhüpfen.
Nochmal zurück in die Unterkunft. Da wir heute keine großen Ausflüge geplant haben, nutzen wir die hauseigene Laundry und waschen unsere Wäsche - die hatte es nötig. Währenddessen klärt Christoph die offenen Fragen für den nächsten Reiseabschnitt. Nachdem uns aufgefallen ist, dass ja gerade Memorial-Day-Wochenende ist, reservieren wir mal lieber fürs Abendessen im Restaurant. 17:15 Uhr ist die einzige verfügbare Zeit, die uns halbwegs in den Kram passt. Dann jetzt aber fix nochmal raus, nicht dass es am Ende doch noch stressig wird. Den Memorial Day hatten wir übrigens bei der Planung natürlich auf dem Schirm, er steht auch als Bemerkung extra im Reiseplan. Dran gedacht hat hier vor Ort dann natürlich trotzdem keiner...
Christoph hat noch ein besonderes Highlight für unsere kleine Höhlenforscherin im Programm: Eine Höhle am Strand. Sie befindet sich - wie der gesamte Strand - in Privatbesitz und ist über eine kurze Dirtroad erreichbar. Trotzdem sind hier einige Menschen unterwegs. Die Höhle ist allerdings ein Reinfall: Man kann nur ein paar Meter hineingehen, sodass es eher als Unterstand durchgeht. Und dafür wollen sie auch noch 10 USD pro Erwachsenen als "Spende". Wir sind heute nicht in Spendierlaune und gehen stattdessen an den Strand, der allerdings auch nicht besser ist: Ziemlich dreckig, ein Schild warnt vor gefährlichen Bakterien, weswegen man nicht baden soll, und auch das Wasser ist hier eher stürmisch. Wir müssen aber noch die Zeit bis zum Abendessen rumkriegen, sodass Christoph versucht, uns für ein Labyrinth am anderen Ende des Strandes zu begeistern. Na gut, bevor wir hier im Wind rumsitzen... Der Spaziergang am Meer entlang hat dann doch irgendwie etwas Romantisches an sich mit der rauen See. Am Ende des Strandes laufen wir an den Klippen entlang, gegen die die Wellen krachen. Nichts zum Baden, aber doch auch schön anzusehen. Der Weg bis zum Labyrinth zieht sich allerdings ewig und am Ende ist es doch wieder nur eine auf den Boden gelegte Steinspirale. Dennoch tut der Spaziergang gut und die Aussicht aufs Meer ist auch nicht zu verachten.
Nun ist es aber höchste Zeit für den Rückweg, wenn wir unsere Reservierung nicht verpassen wollen. Im Stechschritt geht es dieses Mal quer durch den Wald zurück und ich habe echt zu tun, mit den beiden mitzuhalten. Ich glaube, Gehen ist Sophias sportliche Paradedisziplin. Ist das nicht sogar olympisch? Egal, Medaillen gibt's bei uns zwar nicht, aber ein Hula Pie ist auch eine angemessene Belohnung.
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