Montag, 5. September 2022

Tag 2 - Zu heiß!

Nachdem wir gestern Abend um 8 alle müde ins Bett gefallen und sofort eingeschlafen sind, ist die Nacht dann leider doch schneller vorbei als gedacht. Bis Mitternacht schlafen wir gut, dann wird es langsam etwas unruhig und ab um 3 geht leider nichts mehr. Wir lauschen bei ausgeschaltetem Licht noch eine Stunde einem von Sophias Hörspielen, um anschließend langsam aufzustehen. Tatsächlich gibt es in unserem Motel einen Frühstücksbeutel, den man zum Glück schon ab 4 Uhr abholen kann. So kommt es, dass wir halb 5 auf unserem Bett sitzen und süßes Gebäck, Müsliriegel, Orangen und Tee verzehren.

Den restlichen Morgen vertreiben wir uns mit Spielen, räumen nebenbei auf und machen uns nach und nach fertig, um gegen 7 Uhr mit dem bestellten Taxi zum Wohnmobilvermieter Roadbear aufzubrechen. Kurz nach halb 8 kommen wir fast eine halbe Stunde zu früh dort an, werden aber nach wenigen Minuten doch reingebeten. Dann das übliche: Formulare ausfüllen, Kaution bezahlen, kurze Einweisung am Wohnmobil und schon kann es theoretisch losgehen. Da wir so gut in der Zeit liegen, packen wir erst noch unsere Koffer aus, was sich jedoch zunehmend stressig gestaltet. Wir sind zu diesem Zeitpunkt schon über 5 Stunden wach, die Temperaturen bewegen sich bereits wieder in Richtung 40 Grad, Sophia findet das alles nur mäßig spannend und die nette Dame von Roadbear drängt darauf, dass wir den Platz verlassen, damit sie dort die nächsten Fahrzeuge zur Übergabe parken kann. Wir befestigen noch provisorisch den Kindersitz (vorab online erworben und an Roadbear senden lassen) im Fahrzeug und düsen erstmal los. Erster Stopp noch in Las Vegas: Großeinkauf beim Walmart. 1,5 Stunden später und knapp 200 Dollar ärmer verräumen wir alles im Auto, gönnen uns einen Snack und starten in Richtung St. George. Die Fahrt verläuft recht ruhig, zwischendurch verlieren wir einige Zeit aufgrund eines Baustellenstaus und Christoph sitzt die meiste Zeit hinten und bespaßt eine recht müde Sophia.

In St. George angekommen, begeben wir uns ins Restaurant. Sophia jammert, kaum dass sie einen Fuß aus dem Wohnmobil gesetzt hat: "Mama, es ist zu heiß!" Die Frage, wofür genau es zu heiß ist, wird leider nicht allzu präzise beantwortet. Es scheint so, als sei es einfach zu heiß für alles. Und wenn wir ehrlich sind, fühlt es sich auch für uns genau so an. Beim Essen wird nur gejammert und die Tatsache, dass wir anschließend nochmal zu einem anderen Walmart fahren müssen, um ein paar Utensilien für kleinere Reparaturen am Wohnmobil zu erwerben, bevor wir zum Campground weiterfahren, sorgt auch nicht gerade für Begeisterung.

Kurz bevor wir am Abend im Snow Canyon State Park ankommen, schläft Sophia im Wohnwagen ein - absolut schlechtes Timing! Es braucht eine Menge Überredungskünste, damit wir am Ende noch einen Spaziergang über den Campground machen und sogar noch die dortigen Duschen benutzen. Begründung: ES IST ZU HEIß! Und ja, damit hat Sophia vollkommen recht. Wir haben hier eine richtige Hitzewelle erwischt und statt den anzunehmenden 30 Grad hatten wir auch heute wieder über 40 Grad. Am Campingplatz haben wir keinen Stromanschluss und die Zeit, in der man den wohnmobileigenen Generator benutzen darf, ist leider schon vorbei, sodass wir die Klimaanlage im Wohnmobil nicht benutzen können. Aber da kann man nun leider nichts machen...

Der Snow Canyon macht am Abend dennoch einen grandiosen Eindruck und auch wenn sie von viel Gejammer begleitet sind, genießen wir den Abend auf unserem schönen Campingplatz und den Spaziergang bei Einbruch der Dunkelheit.

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