Wir wachen zum zweiten und letzten Mal auf unserem schönen Campingplatz in Fruita auf. Sophia hat direkt gute Laune, als sie von ihrem Fenster im Alkoven aus die Hirsche entdeckt, die wieder in aller Ruhe vor unserem Wohnmobil grasen. Nach einem gemütlichen Frühstück und dem Erwerb weiterer leckerer Küchlein machen wir uns auf die etwas längere Fahrt nach Escalante, wo wir zur Mittagszeit ankommen. Die Suche nach einem geeigneten Lokal für unser Lunch gestaltet sich zunächst schwierig, da die ersten beiden Kandidaten dienstags geschlossen haben. Bei Nummer drei haben wir aber Glück und treffen zu unserer Überraschung sogar auf eine deutsche Bedienung.
Im Anschluss fahren wir zu unserem vorgebuchten Campingplatz, auf dem wir aber nicht übernachten wollen. Klingt unlogisch? Ja, auf den ersten Blick vermutlich schon. Wir sind unserer ursprünglichen Planung mal wieder einen halben Tag voraus, da wir im Little White Horse Canyon ja (unbeabsichtigt) viel schneller waren als gedacht und daher am Abend noch die Wanderung im Grand Wash gemacht haben, die eigentlich erst für den Folgetag gedacht war. In der Folge haben wir gestern schon unsere für heute Vormittag geplante Wanderung abgehakt und die mögliche Alternative vor Ort war aufgrund gesperrter Straßen dann eben doch keine Alternative. So kommt es, dass wir schon kurz nach dem Mittag an unserem Campground ankommen, der aber nur Beschäftigung für höchstens 2 Stunden bietet. Aber immerhin haben wir dafür bezahlt, also stellen wir uns auf unsere Site (haben wir gut ausgesucht!) und verbringen eine schöne, entspannte Stunde am See direkt am Escalante Petrified Forest. Die Sonne scheint, es ist ruhig und das Wasser eine angenehme Abkühlung - ein herrlicher Zwischenstopp!
Nach einer Stunde reicht es uns aber und wir verlassen unseren Campingplatz wieder, um weiter in Richtung Red Canyon, einem Teilgebiet im Dixie National Forest zu fahren. Hier haben wir Glück und finden noch eine schöne Site auf dem Campingplatz, wo wir erstmal unseren Kuchen am Picknicktisch vertilgen. Frisch gestärkt starten wir dann zu einer kleinen, aber steilen Wanderung, die direkt am Campground beginnt und uns hinauf auf die roten Lehmhügel führt. Hier spazieren wir über den Hügelkamm, was spektakulär aussieht, aber mit unserem ruhigen, besonnenen Kind kein Problem darstellt.
Da auch ein ruhiges, besonnenes Kind manchmal etwas "Nachhilfe" braucht, was das von den Eltern erhoffte Verhalten anbelangt, bekommt Bodo-Marika bei unserer Pause oben am Aussichtspunkt Zahnschmerzen und muss zum Zahnarzt. Sophia geht voll in der Geschichte auf und erklärt ihr nochmal ganz genau den Sinn der Zahnpflege. (Anmerkung: Später am Abend wird es beim Zähneputzen die gleichen Diskussionen geben wie immer.) Trotz der erforderlichen zahnärztlichen Behandlung haben wir aber einen herrlichen Abend hier oben. Und weil Arztbesuche scheinbar so viel Spaß machen, bekommt die Fledermaus auf dem Rückweg auch noch Bauchschmerzen und eine Erkältung und muss daher erst zum Baucharzt und anschließend zum Hustenarzt - Christophs vorhergehende Aufzählung von Ärzten wie Gastroenterologen, Gynäkologen, Urologen etc. wurde nämlich von Sophia mit einem "Nein, Papa! Ärzte, die ich auch kenne!" abgewählt. Nebenbei bleibt aber auch noch mehr als genug Zeit, die von der Abendsonne beschienenen Felsen zu bestaunen.
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